Fitness für Sportmuffel

Sportmuffel werden manchmal zu kleinen Franz Kafkas wenn es darum geht, ihre Unlust an Bewegung zu verteidigen. Von: „Ich habe viel zu viel zu tun, da fehlt mir einfach die Zeit zum Sport treiben!“ oder: „Es ist einfach zu kalt zum Joggen!“ über: „Ich habe gar keine passende Sportausrüstung, -kleidung, -schuhe!“ bis hin zu: „Ich glaube ich bin etwas angeschlagen, wenn ich mich jetzt bewege, werde ich sicher so richtig krank!“ Sehr beliebt als letzter Argumentations-Notanker ist auch der allseits bekannte Spruch: „Sport ist Mord!“ Letztendlich sind diese Ausreden nichts als leere Luft, die der innere Schweinehund konsequent allen entgegen bellt, die ihn vertreiben wollen. Dabei ist es denkbar einfach, ihn dazu zu treiben winselnd den Schwanz einzuziehen und sich in die hinterste Ecke zu verkriechen. Das Geheimnis: Sporteln mit Spaßfaktor!

Alles was man braucht ist die passende Sportart für sich. Umgucken, ausprobieren, Spaß haben lautet hier die Devise. Das Angebot ist so riesig, dass schlicht und ergreifend auch für jeden etwas dabei ist. Wenn die Bewegung Spaß bringt und der Sport nicht nur als lästiger Pflichttermin angesehen wird, ist die logische Konsequenz, dass man ihn auch weiter fleißig ausübt. Daher steht der Spaßfaktor definitiv an oberster Stelle, wenn es darum geht aus dem Sportmuffel einen Sportfan zu machen.

 

Spaßig sporteln

Also auf die Suche, fertig los! Empfehlenswert für bewegungsscheue Menschen ist zum Beispiel das Trampolin-Springen. Ob im Freien, im Fitness-Studio oder zu Hause vor dem Fernseher. Das Springen lässt die Gute Laune förmlich in alle Körperzonen hüpfen und tut Körper und Geist unheimlich gut. Oder wie wäre es mit Slacklinen, Herr oder Frau Sportmuffel, auch bekannt als „Seiltanzen“? Der Balance-Akt sorgt definitiv für viele lachende Gesichter, auch bei demjenigen der auf dem Seil balanciert. Versprochen! Es bringt außerdem mehr Körperspannung, hilft Stress abzubauen und steigert die Konzentrationsfähigkeit.

Wer eher auf Bewegung mit Musik steht, kann sich bei den unzähligen tänzerischen Fitness-Varianten ausprobieren. Beim Zumba beispielsweise werden mit viel Spaß und guter Laune zu mitreißender Musik die Hüften geschwungen. Tanzen an sich – zum Beispiel Tango oder Rock´n Roll – wäre für Bewegungsmuffel der Kategorie „Musikfan“ sicher auch eine Option. Oder warum nicht einfach klein anfangen? Lieblingslied an und losgetanzt!

Hat der Sportmuffel einen miesen Chef, der ihm regelmäßig gehörig die Laune verdirbt, sind Tai Bo, Box Out oder eine andere Fitness-Variante, die Kampfsport-Elemente verarbeitet, eine gute Strategie sich abzureagieren, sich wieder mit Serotonin zu versorgen und gleichzeitig Ausgleich in der Bewegung zu finden. Sich am Boxsack auspowern oder tatsächlich einen Kampfsport zu betreiben, geht natürlich ebenso.

 

Bewegung für den unbeweglichsten Sportmuffel

Wenn dem Muffel allerdings schon bei dem Begriff „Sport“ Schweißperlen auf der Stirn stehen, sollte er am Anfang versuchen, mehr Bewegung in seinen Alltag zu integrieren. Spazierengehen zum Beispiel ist eine gute Möglichkeit dafür. Schon eine halbe Stunde täglich, macht enorm viel aus. Treppen steigen statt den Fahrstuhl zu nehmen, Fahrrad fahren statt Auto oder Bahn – kurz, nach Möglichkeit zumindest im Alltag den inneren Schweinehund an die Kette legen – ergänzen das tägliche Bewegungs-Programm für eingefleischte Sportmuffel hoch 1000.

 

Das passende Drumherum

Auch die Rahmenbedingungen des Sportelns spielen eine wichtige Rolle. Musik zu hören oder nebenbei die Lieblingsserie zu gucken, während man vor dem Fernseher Sit-Ups macht, hilft den einen sich beim Sport treiben rundum wohl zu fühlen. Die anderen suchen sich eine besonders idyllische Laufstrecke, bei der sie die Zeit in der Natur genießen und einfach abschalten können.

Hat man dann doch mal wieder eine Sporteinheit „verpennt“, ist es wichtig sich keine Selbstvorwürfe zu machen. Das führt unweigerlich dazu, das Ganze wieder als Zwang oder Pflicht anzusehen, statt als spaßigen Ausgleich zum Alltag. Einfach das nächste Mal weiter machen und die Freude an der Sache aufrecht erhalten.