Sicherheit geht vor

Die Gefahren der Welt "da draußen" lassen sich noch ein wenig Zeit. Bis zum Alter von etwa vier Jahren verunglücken Kinder am häufigsten zu Hause. Erfahre, was du tun kannst um die Welt deiner Kleinsten sicher zu gestalten.

Unsere Tipps unterstützen dich dabei, potentielle Gefahrenquellen in Kinderzimmer, Küche und Co. zu verbannen:

Am Wickeltisch...

  • Lass dein Kind nie auf dem Wickeltisch alleine. Halte es stets mit einer Hand fest.
  • Mindestens drei Seiten des Wickeltisches sollten ausreichend erhöhte Seitenränder haben. Steht der Wickeltisch in einer Raumecke bietet dies zusätzlichen Schutz.
  • Halte alle Wickelutensilien in Griffweite bereit.
  • Musst du dich weiter entfernen, so nimm dein Kind auf den Arm oder lege es auf den Boden. -> Völlig auf Nummer sicher gehst du, wenn du dein Baby auf dem Fußboden wickelst. Für Strampel- und Turneinlagen ist hier Platz im Überfluss.
  • Bewahre die Pflegemittel stets außer Reichweite des Kindes auf.

 

Beim Baden...

  • Bade dein Kind nur in einer Kinderbadewanne.
  • Setze dein Kind erst in die Wanne, wenn diese eingefüllt ist und die richtige Temperatur von maximal 36-37° Celsius hat.
  • Halte dein Kind stets fest wenn es badet.

 

Kinderhochstuhl und Babywippe...

  • Lasse dein Kind nicht unbeaufsichtigt im Kinderhochstuhl und in einer Babywippe sitzen.
  • Gurte es darin an.
  • Stelle weder Wippe noch Hochstuhl auf erhöhte Flächen!

 

Schlafen...

  • Lege dein Kind zum Schlafen ausschließlich auf den Rücken
  • Nutze wenn möglich einen Schlafsack und gebe kein Kopfkissen zum Schlafen.
  • Achte darauf, dass sich um und im Bettchen keine gefährlichen Gegenstände befinden. Vor allem kleine Gegenstände können schnell eingeatmet oder verschluckt werden. Dazu zählen zum Beispiel Schmuck, Münzen oder Bonbons.

 

Beim Spielen...

  • Achte auf sichere und altersgerechte Spielsachen. Spitze, schwere oder scharfkantige Spielzeuge tragen ein hohes Verletzungsrisiko.
  • Beaufsichtige dein Kind immer, wenn es mit anderen Kleinkindern oder Haustieren zusammen ist.
  • Sichere die Umgebung deines Kindes, vor allem Treppen und eventuell Türen mit Schutzgittern. Nutze Steckdosensicherungen und räume herumliegende Kabel weg.
  • Beachte, dass unsicher stehende Möbelstücke schnell kippen können, wenn sich dein Kind daran hochzieht. Sichere diese daher vorher ab.
  • Achte darauf, dass nichts herumliegt, was deinem Kind gefährlich werden könnte. Dazu zählen alle kleinen oder scharfen und spitzen Gegenstände, die schnell verschluckt werden können oder auch Zigaretten, deren Nikotin in den Tabakblättern für Kinder tödlich werden kann. Das gilt auch für heiße Getränke, die schnell umstürzen und zu Verbrennungen führen können.
  • Bewahre Reinigungsmittel und Medikamente generell außerhalb der Reichweite deines Kindes auf.

 

Draußen unterwegs...

  • Nutze für den Transport deines Kindes im Auto oder auf dem Fahrrad stets einen geeigneten und altersgemäßen Kindersitz mit amtlich zugelassenem Rückhaltesystem.
  • Schnalle es in der Schale stets an, auch wenn es vielleicht gerade schläft. Ab etwa neun Monaten muss der Kindersitz gegebenenfalls angepasst werden (Gruppe I ab etwa neun Kilogramm Körpergewicht).
  • Am sichersten reisen Kinder auf dem Rücksitz oder montiere die Babyschale rückwärts auf dem Beifahrersitz. Der Beifahrerairbag muss vorher unbedingt deaktiviert werden.
  • Schützen dein Kind beim Transport mit dem Fahrrad unbedingt mit einem geeigneten Fahrradhelm. Da der Sitz des Helmes je nach Kopfform des Kindes variiert, sollte dein Sprössling unbedingt beim Kauf dabei sein.
     

Wichtiger Hinweis:
Schüttel nie dein Kind! Heftiges Schütteln von Babys und Kleinkindern kann zu schweren bis tödlichen Gehirnverletzungen führen! Wenn du mit der Situation überfordert bist, hole dir Hilfe.

 

Empfehlung:
Verzichte auch auf das Benutzen von Lauflernhilfen. Sie bringen dein Kind nicht nur in erhöhte Unfallgefahr, sondern hindern es ganz im Gegensatz zur Bezeichnung "Lauflernhilfe" auch in seiner motorischen Entwicklung: Kinder, die in den Gehfrei gesetzt werden, trainieren falsche Bewegungsabläufe und lernen das Laufen daher nicht früher, sondern schlechter.