Alternativen zum Schäfchen zählen

Du wälzt dich schlaflos hin und her, kommst einfach nicht zur Ruhe und das Gedankenkarussell dreht und dreht sich. Du sehnst dich danach, in die wohltuenden Arme des Schlafes zu sinken, doch das bleibt dir stundenlang verwehrt. Jeder dritte Deutsche hat regelmäßig Einschlaf- oder Durchschlafprobleme. Ursachen sind überwiegend psychische Belastungen oder Stress, den man vom Alltag mit in die Kissen trägt.

Wenn du Schlafprobleme hast, ist das Schäfchenzählen oft genauso wenig hilfreich wie das abendliche Fernsehen im Bett. Letzteres solltest du übrigens tunlichst unterlassen, vorausgesetzt du möchtest die Grundsätze der sogenannten Schlafhygiene befolgen. Die besagen nämlich, dass man alles, was nicht mit dem Schlafen zu tun hat, aus seinem Schlafzimmer verbannen soll.

 

Das reine Schlafen

Fernsehen, Essen oder Lesen darfst du natürlich gerne – aber bitte nicht im Bett. Gestaltendein Schlafzimmer dagegen lieber besonders angenehm und gemütlich, schlaffördernd eben. Das betrifft auch die Beleuchtung. Es sollte dunkel sein, so richtig duster, wenn du ins Bett gehst. Andernfalls werden Hormone wach, die das Einschlafen behindern. Deshalb solltest du im Bett auch nicht mehr aufs Handy schauen. Das Licht des Displays macht dich quasi wieder wach und der ganze Spuk der Schlaflosigkeit geht von vorne los.

Zurück zum Essen: Hier sollte man darauf achten, etwa drei Stunden vor der Bettruhe nichts Schweres mehr zu essen. Hungrig ins Bett gehen ist allerdings auch nicht besonders schlaffördernd. Es gilt die richtige Balance zu finden. Auch solltest du möglichst jeden Abend zur selben Zeit ins Bett gehen und morgens zur selben Zeit wieder aufstehen, um einen guten und regelmäßigen Schlafrhythmus zu etablieren.

 

Ursachenforschung & Therapie

Sollte all das nicht helfen und die Schlaflosigkeit bestehen bleiben, ist zunächst der Gang zum Hausarzt zu empfehlen. Es gibt durchaus körperliche Ursachen für Schlaflosigkeit. Die Schilddrüse könnte zum Beispiel daran schuld sein oder Übergewicht. Sind körperliche Gründe für die Schlafprobleme ausgeschlossen worden, kannst du es mit Hausmittelchen wie Baldrian oder Hopfen probieren. Ein warmer Tee aus diesen Zutaten, regelmäßig jeden Abend vor dem Zubettgehen getrunken, kann zu einem schlaffördernden Gute-Nacht-Ritual werden.

Eine weitere Möglichkeit für Fans des angenehmen Rekelns ist Einschlaf-Yoga. Hierbei handelt es sich um besonders wohltuende, entspannende Übungen, die das anschließende Einschlafen fördern. Das gilt natürlich auch für Meditationen, Achtsamkeits- oder Entspannungsübungen. Diese sind besonders dann zu empfehlen, wenn du der Typ Mensch bist, der im Bett noch stundenlang seinen Gedanken beim Karussell fahren zusieht.

 

Psychische Niedergeschlagenheit

Solltest du allerdings an depressiven Verstimmungen oder einer Depression leiden, werden dir die eben genannten Tipps nicht wirklich weiterhelfen. In diesem Fall ist es wichtig, dass du dich einer/einem guten Therapeut*in anvertraust und deine Probleme zusammen mit diese*r angehst. Bei Depressionen ist genau dieser Weg die beste und mitunter auch die einzige Strategie, um seine Schlafprobleme loszuwerden.
In diesem Sinne: Schlaf gut!